Die Geschichte

Prägnant, einmalig und voller Dynamik

Schauen Sie nach links, schauen Sie nach rechts, schauen Sie nach oben, unten und um die Ecke. Spüren Sie. Die Amalienpassage ist ein Erlebnis für alle Sinne und allein deshalb schon einen Besuch wert.

Vier Kreative stecken hinter diesem Gesamtkunstwerk: Dipl. Ing. Architekt Jürgen Freiherr von Gagern, Eva-Maria von Gagern-Hübsch als Farbgestalterin, sowie Prof. Karl Kagerer für die Freiraumgestaltung und Prof. Gerd Winner von der benachbarten Akademie der bildenden Künste, der das Relief "Amalienprojekt" im Adalberthof schuf.

Historie

Es waren einmal zwei ganz normale Straßen in einer großen Stadt. Es gab heruntergekommene Mietshäuser, ein paar Geschäfte, Kneipen und eine Gaststätte mit Kegelbahn, es gab einen Schreiner im Hinterhof und es gab die Universität an der Amalienstraße. Auf der anderen Seite des Gäus, in der Türkenstraße, da gab es die, na ja, verrufene Kneipe "Kleiner Bungalow".

Die "Türkenstrassler" und die "Amalienstrassler" waren einander fremd bis spinnefeind, es gab keine räumliche Verbindung zwischen den beiden Lebensadern, nur geschlossene Hinterhöfe.

Nachzulesen ist die Geschicht in dem Büchlein "Hundsbua..." des Kabarettisten Gerhard Polt, der in seiner Jugend zu den "Amalienstrasslern" gehörte. Er wuchs in Nr. 79 auf.

Erst mit der Eröffnung der Amalienpassage 1979 wurde diese städtebauliche Verbindung auf Höhe der Blütenstraße / Ludwig-Maximilian-Universität hergestellt und dem Antagonismus zweier Straßen ein Ende bereitet.

Gerd Winner und "unser" Leporello

Selbstverständlich wurde nicht irgendeinen Künstler mit dem Projekt "Amalienprojekt" beauftragt, sondern Gerd Winner, ein Meister der Vermählung von Architektur und Kunst. Er hat es geschafft, auf die lebendige Architektur nicht nur zu reagieren, sondern mitzuagieren, die Veränderung der Zusammenhänge sichtbar und Wechselwirkungen spürbar zu machen. Und das alles zwischen dem traditionellen Baucharakter der Maxvorstadt und einem neuen Konzept fürs moderne Wohnen und Leben.

Winners Leporello

Sie lieben Kunst zum Anfassen? Dann laden wir Sie ein, Gerd Winners einmalige Leporellowand im Adalberthof zu berühren. Entfernen Sie sich ein Stück, können Sie die Inhalte der einzelnen Bildsegmente studieren. Und das spannende Lichterspiel. Denn das Kunstwerk leuchtet abhängig vom Tageslicht, strahlt einfallende Sonnenstrahlen ab und die Umgebung an. Das Leporello ist ein Erlebnis für sich und steht in permanentem Dialog mit der aussagekräftigen Architektur.